Fast genau ein Jahr vorher, war ich am höchsten Punkt der benachbarten Insel La Palma und hab die Sonne über den Teide aufgehen sehen. Schon damals war das Gefühl über den Wolken zu schweben aber doch noch fest am Boden zu stehen einfach unbeschreiblich!

Und da standen wir nun wieder – über den Wolken – am höchsten Punkt von Spanien, bei herrlichem Wetter und konnten den spektakulären Ausblick kaum fassen. Auf der einen Seite zwischen der Wolkendecke die Ausläufer der Nachbarinseln La Palma und La Gomera, direkt unter den Füßen der Vulkankrater aus dem Schwefelwolken emporstiegen und auf der anderen Seite der riesige dreiecksförmige Schatten des Teide, der mit zunehmend sinkender Sonne immer weiter in den Atlantik hinaus ragte. Die Emotionen in so einem Moment sind schwer zu beschreiben, aber in meiner Erinnerung fühlte ich mich unglaublich zufrieden, glücklich, erfüllt und berührt vom Leben und der Natur.

Wir sind bis zum Sonnenuntergang am Gipfel geblieben, waren schlussendlich nur mehr zu dritt (Ruth, Fritz und ich) und sind dann, erschöpft und zufrieden, bis zum Refugio Altavista abgestiegen mit dem Ziel, am nächsten Morgen zeitig in der Früh wieder zum Gipfel aufzusteigen und den Sonnenaufgang zu erleben…